Das Projekt:
Die ELPIS Simulation GmbH adressiert mit ihrer Software Einrichtungen des Gesundheitssektors, die in der Vorsorge und Therapie von Schlaganfall-Patientinnen tätig sind. Diese Einrichtungen behandeln pro Jahr etwa 270.000 Menschen allein in Deutschland. Jährlich werden weltweit über 13 Millionen Schlaganfälle und 5,5 Millionen schlaganfallbedingte Sterbefälle verzeichnet.
Um MRT- und MRA-Bilder auszuwerten, ziehen die Ärzt*innen für ihre Diagnosen aktuell neben der eigenen Erfahrung auch Literaturdaten heran, die auf statistischen Werten basieren. Genauere Prognosen können durch repräsentative computergestützte Simulationen der Hirnblutströmungen inklusive präziser Modellierung von Arterien abgegeben werden. Den Schwerpunkt der Geschäftsidee bilden numerische Berechnungen der Hämodynamik des Blut- und Arterienwandverhaltens im Circulus arteriosus cerebri, einem arteriellen Gefäßring an der Gehirnbasis, der der Blutversorgung des Gehirns dient. Die Idee kann dazu beitragen, die Sterblichkeitsrate und die Invaliditätsrate aufgrund von Schlaganfällen durch bessere Fürherkennung deutlich zu senken.
Bedeutung für die niedersächsische Wirtschaft:
Der Hirnschlag ist die zweithäufigste Todesursache der Welt. Sie verursachte allein in Deutschland zuletzt Gesamtkosten in Höhe von 18 Milliarden Euro jährlich – bis 2040 sollen diese Kosten um 30 Prozent steigen. Eine Minderung der Sterblichkeits- und Invaliditätsrate durch Früherkennung und Prävention würde demnach einen großen wirtschaftlichen Effekt erzielen.
Zudem besteht allein in Deutschland mit über 7.975 Neurolog*innen, 583 Neuroradiolog*innen, 9.116 Radiolog*innen und 333 zertifizierten Stroke Units eine umfangreiche potenzielle Kundenbasis, die sich durch die Expansion in die EU und schließlich weltweit vervielfachen würde. Durch die Innovation werden allein für den Zielmarkt Deutschland über 30 neue Arbeitsplätze in der Region entstehen und weitere würden folgen, wenn die internationale Expansion voranschreitet.