Schlaganfallsimulation
Mit Hilfe von neuartigen numerischen Methoden (z.B. Fluid-Struktur-Interaktion) und unter Berücksichtigung der Patientendaten sowie der Modellierung der Blutgefäße und des Bluts im Circulus arteriosus cerebri können wir verschiedene medizinische Phänomene des Hirnkreislaufsystems präzise berechnen. Daher liegt der Schwerpunkt unserer Dienstleistung auf den numerischen Berechnungen der Hämodynamik des Blut- und Arterienwandverhaltens im Circulus arteriosus cerebri. So modellieren wir den Blutfluss im Gehirn mit Hilfe der Finite-Volumen-Methode unter Verwendung von erweiterten Materialmodellen. Dabei können wir verschiedene Randbedingungen für das Fluid und die Struktur modellieren und analysieren. Auch Arterien, die entweder von Hirngewebe oder von Cerebrospinalflüssigkeit umgeben sind, kann unser Berechnungswerkzeug simulieren.
Ischämischer Schlaganfall
Ischämischer Schlaganfall ist mit ca. 85% die häufigste Form des Schlaganfalls. Sie entsteht, wenn die Blutversorgung des Gehirns verringert oder vollständig unterbrochen wird. Jede Verringerung der Zufuhr von sauerstoff- und nährstoffhaltigem Blut in das Gehirn führt dazu, dass die Gehirnzellen innerhalb weniger Minuten zu sterben beginnen. Deshalb wird ein Schlaganfall als medizinischer Notfall bezeichnet. Je früher die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, desto geringer sind die Schäden am Gehirn und desto geringer sind die Komplikationen eines Schlaganfalls. Mithilfe unserer patientenspezifischen Simulationen können solche Probleme identifiziert und analysiert werden, bevor sie zu einem Schlaganfall führen.
Hämorrhagischer Schlaganfall
Die zweite Art des Gehirnschlags ist hämorrhagischer Schlaganfall. Dieser tritt auf, wenn ein Blutgefäß platzt und Blut austritt. Hämorrhagischer Schlaganfall kommt entweder in den mit Ge-hirngewebe umgebenden Arterien oder in den Arterien, die sich in der das Gehirn umgebenden Flüssigkeit (Cerebrospinal Fluid: CSF) befinden, vor. Ersteres wird als „Subarachnoidalblutung“ (SAH) und letzteres als „intrazerebrale Blutung“ (ICH) bezeichnet. Wir können beide diese möglichen Hirnschlagszenarien simulieren und die kritischen Stellen für einen möglichen hämorrhagischen Schlaganfall berechnen.